Die Befragung der Beschäftigten der Wohnungswirtschaft im Landesbezirk Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen
Der ver.di Fachbereich Besondere Dienstleistungen im Landesbezirk Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen (SAT) hat Ende 2020 die Beschäftigten der Wohnungswirtschaft im Landesbezirk zu ihren Arbeitsbedingungen in den Unternehmen vor Ort befragt und die Rückmeldungen nun ausgewertet.
„Die Ergebnisse der Befragung waren für uns nicht überraschend. Für zwei Drittel der Befragten aus der Branche regeln Tarifverträge bessere Arbeitsbedingungen, aber ein Drittel hat das Nachsehen. Das zeigt sich vor allem bei niedrigeren Gehältern, wo ein Unterschied von 1.000 € brutto monatlich nicht unüblich ist.“, sagt Katrin Neurath, Gewerkschaftssekretärin im Fachbereich Besondere Dienstleistungen im Bezirk Leipzig-Nordsachsen und Projektleiterin. Auch betriebliche Themen kamen bei der Auswertung zum Vorschein. Ein größerer Teil der Befragten unterliegt festen Arbeitszeiten, dabei wünschen sich 30% der Befragten mehr Arbeitszeitflexibilität durch eine Gleitzeitregelung.
Von der Corona-Pandemie ist und war die Branche so gut wie nicht betroffen - eher im Gegenteil, die Rückmeldungen zeigen, dass die Arbeitsmenge zugenommen hat. „Diese Belastung muss kompensiert werden, nicht nur durch einen Coronabonus, sondern auch durch mehr Personal und Freizeitausgleich“, so Katrin Neurath weiter. In 2020 wurde Home Office gerade mal von 13,75% der Befragten vermehrt genutzt. Das sollte sich seit der gesetzlichen Verpflichtung geändert haben, aber 1/5 der Befragten wünscht sich auch über den pandemiebedingten Lockdown hinaus die Möglichkeit zum mobilen Arbeiten.
Die Rückmeldungen sollen nun in die weitere Verbesserung der Arbeitsbedingungen für die Kolleginnen und Kollegen einfließen. Geplant ist ein landesbezirksweiter Austausch von Betriebsräten/Personalräten und interessierten Mitgliedern aus den Betrieben. Bei Interesse meldet Euch gerne unter fb13.sat@verdi.de beim FB13-Team aus SAT.