Digitale Pressekonferenz zur Situation bei ASD und ASL am 7.11. um 10 Uhr

Pressemitteilung vom 04.11.2024

ASD/ASL-Beschäftigte berichten über ihre Arbeitssituation, den Verhandlungsstand und weitere Streikplanung bei den Lufthansa-Töchtern

Seit Ende September ist von der Lufthansa die Schließung der Standorte Leipzig und Dresden der Lufthansa-Töchter Airport Services Leipzig (ASL) und Dresden (ASD) beschlossen. Diese Ankündigung kam mitten in die seit Juni laufenden Tarifverhandlungen, in welcher sich die Beschäftigten für eine Angleichung der Arbeitsbedingungen an den Westen stark machen.

Die ver.di-Mitglieder fordern unter anderem eine tabellenwirksame Lohnerhöhung von 850 Euro, eine Inflationsausgleichszahlung von 3.000 Euro sowie die Anwendung des Lufthansa-Manteltarifvertrages. Damit sollen über 30 Jahre nach der Wiedervereinigung endlich vergleichbare Bedingungen für alle Beschäftigten im Lufthansa-Konzern geschaffen werden. Aktuell erhalten die Beschäftigten monatlich bis zu 1.000 Euro weniger als Kolleginnen und Kollegen an anderen Lufthansa-Standorten – und das bei längeren wöchentlichen Arbeitszeiten und einer schlechteren Absicherung.

Nach dem ersten Warnstreik am 02.10.2024 hatten die Arbeitgeber ein Angebot vorgelegt, das allerdings nur einen Bruchteil der Forderungen der Beschäftigten erfüllt. So wurde für die zum 30.04.2024 gekündigten Tarifverträge eine Vergütungserhöhung von lediglich 3 Prozent zum 01.02.2025 angeboten. Auch nach den Streiks am 24. und 25. Oktober war die Arbeitgeberseite nicht bereit ein neues Angebot vorzulegen.

„Die Arbeitgeber verweigern den Beschäftigten ein wertschätzendes Angebot als Ausgleich für ihre Lebensleistung in den Diensten der Lufthansa. Bereits im Jahr 1994 hatte der damalige Lufthansa Vorstand öffentlich gesagt – es gebe keine Lufthanseaten erster und zweiter Klasse. Vor dem Hintergrund der festgefahrenen Verhandlungen muss man leider sagen: Doch offensichtlich gibt es diese zwei Klassengesellschaft bei der Lufthansa bis zum heutigen Tag. Und dass die Lufthansa selbst vor dem Hintergrund der Abwicklung der Standorte nicht bereit ist, die Kolleginnen und Kollegen fair zu bezahlen, befeuert Demokratieverdrossenheit und ist auch menschlich nicht nachvollziehbar“, so ver.di Verhandlungsführer Paul Schmidt.

Die ver.di Tarifkommission zeigt sich verhandlungsbereit, erwartet aber nach wie vor ein faires Angebot von der Lufthansa – dieses ist bisher nicht in Aussicht.

Deshalb haben sich die Beschäftigten von ASD und ASL entschieden,ihre Situation in die Öffentlichkeit zu tragen.

Bei der Pressekonferenz am Donnerstag, 07.11.2024 um 10 Uhr werden Kolleginnen über ihre Arbeit bei den Lufthansa Töchtern berichten sowie über die weitere Arbeitskampfplanung informieren.

Die Pressekonferenz findet digital statt unter dem Einwahllink:

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Bei Rückfragen wenden sie sich bitte an lou.hauser@verdi.de

 

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