Die Gewerkschaft ver.di ruft die Beschäftigten der Leipziger IFTEC GmbH & Co. KG am 10. Januar 2024 in der Zeit von 05:00 Uhr bis 22:30 Uhr zum Warnstreik auf.
Nachdem auch in der zweiten Verhandlungsrunde zwischen der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft ver.di und der Geschäftsführung der IFTEC GmbH & Co. KG keine Einigung erzielt werden konnte, erfolgt nun der Aufruf zum Warnstreik für alle Beschäftigten des Unternehmens.
Dazu erklärt Paul Schmidt, ver.di-Verhandlungsführer: „IFTEC ist als Infrastruktur-Tochter der Leipziger Verkehrsbetriebe ein wichtiger Bestandteil des Nahverkehrs in Leipzig. Ohne die Beschäftigten der IFTEC läuft auch bei der LVB nichts. Entsprechend erwarten wir vergleichbare Bedingungen.“ Deshalb fordert ver.di eine Steigerung der Vergütungen um 550 Euro plus 8 Prozent sowie zukünftig eine Ankopplung an die Entgeltentwicklung des Tarifvertrages Nahverkehr.
Während die Einkommen der LVB-Beschäftigten bis März in zwei Schritten um insgesamt 500 Euro plus 5,5 Prozent steigen, wird den IFTEC-Beschäftigten lediglich eine Steigerung der Vergütungen in Höhe von 220 Euro pro Monat angeboten. Im Ergebnis würde eine langjährige, dem Betrieb treue Fachkraft – bspw. in der Fahrzeuginstandsetzung – jeden Monat mehrere hundert Euro weniger verdienen als ein vergleichbarer Kollege, der direkt bei den Leipziger Verkehrsbetrieben beschäftigt ist.
„Es ist für die Kollegen und mich unbegreiflich: Wieso sollten diejenigen, die für die Verkehrsbetriebe die Fahrzeuge instand halten oder die Gleise warten, jeden Monat hunderte Euro weniger verdienen, als diejenigen, die die Fahrzeuge fahren oder direkt bei der Mutter in der Werkstatt beschäftigt sind? Das können wir nicht akzeptieren.“, so Schmidt.
Bereits in den letzten Wochen haben die Beschäftigten ihre Entschlossenheit unterstrichen. In nur rund drei Wochen haben trotz Weihnachts- und Neujahrsferien mehr als zwei Drittel der Belegschaft ein Streikversprechen unterschrieben und damit deutlich gemacht, dass sie hinter der Tarifkommission stehen. Nachdem dieses Signal offenbar nicht deutlich genug war, hat sich die Tarifkommission entschieden, mit dem Warnstreik eine weitere deutliche Botschaft zu senden.
Der Aufruf zum Warnstreik erfolgt für alle Beschäftigten am 10. Januar 2024 in der Zeit von 05:00 Uhr bis 22:30 Uhr. Die Streikenden versammeln sich ab 09:00 Uhr vor dem Technischen Zentrum Heiterblick in der Teslastr. 2 in Leipzig. Auch die Verhandlungsspitze wird anwesend sein. Bild- und Tonaufnahmen sind möglich.
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