Gewerkschaftsmitglieder lehnen den Verhandlungsstand mit großer Mehrheit ab. Arbeitgeber haben bis Donnerstag Zeit, einen unbefristeten Streik zu vermeiden.
In der 5. Verhandlungsrunde am 3. April 2024 wurde durch die Arbeitgeber ein „letztes“ Angebot vorgelegt. Begleitet wurde dies durch die Klarstellung der Arbeitgeber, dass es weder weitere Angebote noch zusätzliche Verhandlungstermine geben werde.
Insgesamt bietet der Arbeitgeber zwar eine Entgeltentwicklung von 13,7 Prozent an. Diese verteilt sich jedoch in mehreren Schritten auf zwei Jahre, wobei der letzte Schritt erst zum 1. Dezember 2025 umgesetzt werden soll. Auch die Gesamthöhe des Angebotes ist unzureichend. Im Ergebnis würden die Beschäftigten in den AVN-Betrieben auch Ende nächsten Jahres noch einige hundert Euro weniger erhalten als die Beschäftigten in anderen sächsischen Verkehrsunternehmen zum aktuellen Zeitpunkt.
In einer flächendeckend durchgeführten Urabstimmung haben sich 87,2 Prozent der ver.di-Mitglieder gegen die Annahme des Angebotes und für die Bereitschaft zu einem unbefristeten Streik gestimmt. Diese könnten folglich ab sofort beginnen.
Im Sinne der Deeskalation und im Wissen um die hohe Bedeutung des Nahverkehrs für die öffentliche Daseinsfürsorge verzichtet ver.di darauf, unmittelbar in den Streik einzutreten. Stattdessen erhalten die Arbeitgeber die Gelegenheit, bis Donnerstag um 12 Uhr ein verbessertes Angebot vorzulegen und an den Verhandlungstisch zurückzukehren. Sollten die Arbeitgeber diese Frist verstreichen lassen, werden die Vorbereitungen für einen unbefristeten Streik ab Freitag getroffen.
Von den unbefristeten Streiks betroffen sind folgende Unternehmen:
Zusätzlich können folgende Unternehmen punktuell zu befristeten Streiks aufgerufen werden:
Ansprechpartner:
Sven Vogel – Verhandlungsführer - 0160/7197074
Paul Schmidt – ver.di Fachbereichsleiter) – 0171/2206294
V.i.S.d.P.:
Oliver Greie
ver.di-Landesbezirksleiter
für Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen
für den Inhalt: Jörg Förster
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