Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft ver.di ruft die Beschäftigten der Airport Service Dresden GmbH (ASD) und Airport Service Leipzig GmbH (ASL) vom 24.10.2024 bis 25.10.2024 erneut zum Warnstreik auf. Hintergrund ist die festgefahrene Verhandlungssituation rund um die Tarifverträge.
Die ver.di-Mitglieder fordern unter anderem eine tabellenwirksame Lohnerhöhung von 850 Euro, eine Inflationsausgleichszahlung von 3.000 Euro sowie die Anwendung des Lufthansa-Manteltarifvertrages. Damit sollen über 30 Jahre nach der Wiedervereinigung endlich vergleichbare Bedingungen für alle Beschäftigten im Lufthansa-Konzern geschaffen werden. Aktuell erhalten die Beschäftigten monatlich bis zu 1.000 Euro weniger als Kolleginnen und Kollegen an anderen Lufthansa-Standorten – und das bei längeren wöchentlichen Arbeitszeiten und einer schlechteren Absicherung.
Statt in den seit Juni laufenden Gesprächen endlich ein wertschätzendes Angebot zu unterbreiten, hat die Konzernspitze entschieden, die beiden Töchterunternehmen zu schließen. Dazu erläutert Paul Schmidt, ver.di-Fachbereichsleiter und Verhandlungsführer: „Auf die Schließungsankündigung haben die Beschäftigten geschockt, aber auch kämpferisch reagiert. Dabei haben sie ein klares Signal gesendet: Bis zum Abwickeln der Unternehmen werden noch viele Monate vergehen. Für diese Zeit erwarten wir endlich faire Löhne!‘“ Schmidt ergänzt: „Wenn die Lufthansa glaubt, dass sich die Beschäftigten bei ASD und ASL nach Jahrzehnten der Sparpolitik nun auch noch mit Billiglöhnen abwickeln lassen, hat sie sich getäuscht.“
Nach dem ersten Warnstreik am 2.10.2024 hatten die Arbeitgeber eine zweiwöchige Bedenkfrist erhalten. In dieser wurde zwar ein Angebot unterbreitet, das allerdings nur einen Bruchteil der Forderungen der Beschäftigten erfüllt. So wurde für die zum 30.04.2024 gekündigten Tarifverträge eine Vergütungserhöhung von lediglich 3 Prozent zum 01.02.2025 angeboten. Entsprechend hat die Tarifkommission entschieden, die Beschäftigten erneut zum Streik aufzurufen.
Die Streikversammlungen finden an beiden Standorten um 9 Uhr statt.
Bei Rückfragen wenden Sie sich gerne an Paul Schmidt oder vor Ort an Robert Braun in Dresden und Lou Hauser in Leipzig.
V.i.S.d.P.:
Oliver Greie
ver.di-Landesbezirksleiter
für Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen
für den Inhalt: Jörg Förster
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