Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) ruft am 10. November 2023 die Beschäftigten der Friedrich-Schiller-Universität Jena, der Ernst-Abbe-Hochschule Jena und das Studierendenwerk Thüringen in Jena zum ersten Warnstreik in der aktuellen Tarifrunde auf. Bei einer „gewerkschaftlichen Vollversammlung“ auf dem Campus der Universität fordern sie gute Löhne für gute Arbeit.
Astrid Striehn, Bezirksgeschäftsführerin von ver.di in Thüringen: „Der Verlauf der zweiten Verhandlungsrunde am 3.11.2023 hat gezeigt, dass die Arbeitgeberseite nicht gewillt ist, auf unsere Forderungen einzugehen. Die Beschäftigten haben eine hohe Erwartungshaltung und sind demzufolge zurecht enttäuscht, dass von den Tarifpartnern nicht einmal ein Angebot vorgelegt wird, worüber fair diskutiert werden kann. Weder der Tarifschutz für studentische Beschäftigte, noch die Orientierung am Tarifergebnis für die Beschäftigten bei Bund und Kommunen spielten eine Rolle“.
ver.di fordert für die Beschäftigten im Öffentlichen Dienst der Länder eine Gehaltserhöhung von 10,5 %, mindestens 500 Euro, einen Tarifvertrag für studentische Beschäftigte und 200 Euro mehr für Auszubildende und Nachwuchskräfte.
„Wenn der Öffentliche Dienst attraktiver gemacht werden soll, sind gute Arbeitsbedingungen, faire Löhne und Gehälter sowie die Wertschätzung der Beschäftigten zwingende Voraussetzungen“, sagt die Gewerkschafterin.
Teresa Gärtner, zuständige Gewerkschaftssekretärin: „An den Hochschulen ist der Frust besonders groß. An der Friedrich-Schiller-Universität Jena werden zu dem Stellen eingespart. Das bedeutet für viele Kolleginnen mehr Arbeit – und das für weniger Geld aufgrund der Inflation. Immer mehr Beschäftigte fragen sich, warum sollte ich das noch machen? Wohngeld zu beantragen, wie Andreas Dressel als Verhandlungsführer der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) vorgeschlagen hat, ist für die Beschäftigten keine Lösung. Viele Beschäftigte sind empört über die mangelnde Wertschätzung ihrer Arbeit. Diese Empörung bringen sie jetzt auf die Straße.“
Am Institut für Soziologie der Friedrich-Schiller-Universität haben bereits über 50 Beschäftigte erklärt, dass sie streikbereit seien. Sie präsentieren auf der Veranstaltung ihre Fotoaktion, die das belegt.
Die Kundgebung eignet sich zur Bildberichterstattung. Interviews mit ver.di Mitgliedern können vor Ort vermittelt werden.
Für Rückfragen und vor Ort:
Teresa Gärtner, Gewerkschaftssekretärin, Mobil: 151 16921394, E-Mail: teresa.gaertner@verdi.de
Philipp Motzke, Gewerkschaftssekretär, Mobil: 0151 23855479, E-Mail: philipp.motzke@verdi.de
V.i.S.d.P.:
Oliver Greie
ver.di-Landesbezirksleiter
für Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen
für den Inhalt: Jörg Förster
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