Tarifverhandlungen im Öffentlichen Dienst der Länder
Beschäftigte am Universitätsklinikum Jena zum zweitägigen Warnstreik am 23. und 24. November 2023 aufgerufen.
Beschäftigte an Jenaer Hochschulen und vom Studierendenwerk sind am 23. November zum Warnstreik aufgerufen.
Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) ruft die Beschäftigten des Universitätsklinikums Jena für Donnerstag und Freitag, 23. und 24. November 2023, zum Warnstreik auf. ver.di hat an diesen beiden Tagen bundesweit einen Branchenstreik im Gesundheitswesen ausgerufen. »Geht es nach der Tarifgemeinschaft deutscher Länder, sollen die Beschäftigten von der Gehaltsentwicklung in kommunalen Einrichtungen abgekoppelt werden. Das lassen sie sich die Beschäftigten am Universitätsklinikum Jena nicht gefallen«, sagte Philipp Motzke, zuständiger Gewerkschaftssekretär für das Uniklinikum Jena. »Wollen die Klinikleitungen, dass noch mehr Arbeitskräfte abwandern, weil anderswo besser bezahlt wird? Sie müssen diese Kamikazestrategie ihres Arbeitgeberverbands TdL stoppen.« ver.di hat im Frühjahr bei Bund und Kommunen Lohnerhöhungen von durchschnittlich 11,5 Prozent durchgesetzt.
AM Universitätsklinikum Jena ist für beide Warnstreiktage mit deutlichen Einschränkungen zu rechnen. »Dass Operationen und Behandlungen verschoben werden müssen, liegt allein in der Verantwortung der Arbeitgeber, die in zwei Verhandlungsrunden kein Angebot vorgelegt haben«, betonte Motzke. Die Notfallversorgung sei abgesichert. In mehreren Bereichen ist mit massiven Ausfällen zu rechnen, einige Stationen und Bereiche werden vollständig geschlossen bzw. nur mit deutlich reduzierter Bettenzahl zur Verfügung stehen. »Die vielfach geäußerte Wertschätzung für die Gesundheitsbeschäftigten muss sich auch im Lohn widerspiegeln«, kritisierte Motzke. »Insbesondere die unteren und mittleren Lohngruppen brauchen angesichts der Preisexplosion dringend mehr Geld. Das müssen die Arbeitgeber in der nächsten Verhandlungsrunde zugestehen, sonst sind weitere Arbeitsniederlegungen unvermeidlich.«
Nachdem sich über 600 Beschäftigte am 20. November aus den Hochschulen und des Studierendenwerkes in Jena sehr deutlich gemacht haben was sie von der aktuellen Verhandlungssituation halten, sind auch wieder am 23. November die Beschäftigten der Friedrich-Schiller-Universität, der Ernst-Abbe Hochschule und des Studierendenwerkes zum ganztägigen Warnstreik aufgerufen. Teresa Gärtner, zuständige Gewerkschaftssekretärin für die Hochschulen betont „Die Arbeitgeber in der Tarifgemeinschaft können nur eine Antwort auf ihre Verweigerungshalten erhalten. Diese heißt Streik!“
Die Streikenden versammeln sich am Donnerstag, 23. November, ab 8 Uhr auf dem Holzmarkt in Jena und ziehen dann geschlossen mit einer Demonstration durch die Innenstadt.
Am Freitag, 24. November, werden die Streikenden gegen 7:30 Uhr vom Universitätsklinikum durch Lobeda zum Streiklokal in Emils-Ecke demonstrieren.
Für Rückfragen und vor Ort:
Teresa Gärtner für den Bereich Hochschulen: 0151 16921394
Philipp Motzke für den Bereich Uniklinikum und Studierendenwerk: 0151 23855479
V.i.S.d.P.:
Oliver Greie
ver.di-Landesbezirksleiter
für Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen
für den Inhalt: Jörg Förster
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