Erster Betriebsrat trotz massivem Unionbusting bei Cineplex gegründet

Pressemitteilung vom 23.12.2024

Deutschlandweit wurde der erste Betriebsrat in einem Cineplex gegründet. Das Dresdner Rundkino ist damit das Erste seiner Art, das Mitbestimmung durch die Beschäftigten ermöglichen muss. Ein Präzedenzfall, der zeigt, dass die Wahrnehmung von Mitbestimmungsrechten trotz Unionbusting erfolgreich sein kann.

Unionbusting beschreibt gezielte Maßnahmen von Arbeitgebern, um die Wahl oder Bildung eines Betriebsrats zu verhindern, zum Beispiel durch Einschüchterungen, Verzögerungstaktiken oder rechtliche Hindernisse.

„Beschäftigte der Kultureinrichtung wandten sich an uns mit der Bitte um Unterstützung. Rechtliche Verstöße des Arbeitgebers, gepaart mit fortwährenden Konflikten zwischen den Beschäftigten und den örtlichen Führungskräften zeigten die Notwendigkeit, Hilfe anzufordern“, sagt Gewerkschaftssekretär Lucas Munzke.

Die folgenden Schritte zur Gründung eines Betriebsrates wurden von der Arbeitgeberseite in bisher selten wahrgenommener Härte und Dreistigkeit torpediert.

„Über die Verweigerung von Vertragsverlängerungen bis hin zur Streichung von Schichtzulagen reichte die Palette der Gegenmaßnahmen.“ Munzke und damit der Gewerkschaft wurde die Beteiligung an Personalgesprächen verweigert – ein Gesetzesverstoß, der so nicht hingenommen werden konnte.

Die Einschüchterungstaktik der Arbeitgeberseite konnte weder die Gründung eines Wahlvorstandes noch die Wahl des Betriebsrates verhindern. 

„Für eine Kinogruppe, die sich seit 2016 Deutschlands Kinomarktführer nennt, sind diese Vorgehensweisen ein Skandal. Sie schaden nicht nur den Beschäftigten, sondern auch dem Ansehen des Unternehmens.“

 

Pressekontakt

V.i.S.d.P.:
Oliver Greie
ver.di-Landesbezirksleiter
für Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen
für den Inhalt: Jörg Förster

Pressestelle:
Karl-Liebknecht-Str. 30-32
04107 Leipzig
Tel. 0341 52901 110
Fax 0341 52901 500
eMail: lbz.sat@verdi.de
Internet: www.sat.verdi.de