Nach der ergebnislosen zweiten Verhandlungsrunde für die über eine Million Beschäftigten im öffentlichen Dienst der Länder ruft die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) am 16. November 2021 zu einem ganztägigen Warnstreik auf.
Das Universitätsklinikum Leipzig partizipiert von den Entgeltsteigerungen des Tarifvertrages der Länder. Somit sind am 16. November in der Zeit von 6 Uhr bis 22 Uhr alle Tarifbeschäftigten der Uniklinik durch die Gewerkschaft ver.di zum Warnstreik aufgerufen.
„Es stellt sich die Frage, ob die Verhandlungsführer tatsächlich die Interessen der einzelnen Bundesländer im Auge haben. Um eine Beschäftigung im Öffentlichen Dienst attraktiver zu machen, müssen auch die Konditionen stimmen“, sagt Oliver Greie, Landesbezirksleiter.
„Die Arbeitgeber haben leider ihren guten Anstand vergessen. Finanzminister Hilbers aus Niedersachsen, Verhandlungsführer der Tarifgemeinschaft, lebt anscheinend in seiner eigenen Welt. Er behauptet ernsthaft, dass es keinen Handlungsbedarf für die Universitätskliniken gibt. Mit solchen Aussagen treibt Hilbers die Pflegefachkräfte aktiv aus ihrem Beruf. Und das vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels, der selbst vom Universitätsklinikum Leipzig eingestanden wird,“ kommentiert Julia Greger, zuständige Gewerkschaftssekretärin, die Verhandlungen.
„Wir fordern für unsere Mitglieder im Gesundheitswesen 300 Euro mehr im Monat. Das ist das Mindeste, was die Beschäftigten in den Krankenhäusern verdient haben. Jetzt können die öffentlichen Arbeitgeber zeigen, dass sie mehr als warme Worte für ihre Beschäftigten haben.“
ver.di hat in den vergangenen Wochen den Vorstand der Uniklinik Leipzig mehrmals, zuletzt am 12. November 2021, zu Verhandlungen über eine Notdienstvereinbarung aufgefordert. Ziel dieser ist es, den Schutz für Leib und Leben der Patientinnen und Patienten sicherzustellen. Bisher hat sich der Vorstand dazu noch nicht positiv gegenüber der Gewerkschaft geäußert. Die Gewerkschaft ver.di wird die Notdienstvereinbarung einseitig umsetzen.
Der Warnstreik beginnt am 16.11.2021 um 6 Uhr und endet mit dem Ende der Spätschicht, spätestens jedoch 22 Uhr.
Die Streikenden versammeln sich vor der Universitätsklinik in der Liebigstraße. Dort finden in der Zeit von 9 bis 11 Uhr verschiedene öffentlichkeitswirksame Aktionen statt.
Für Rückfragen:
Julia Greger, Gewerkschaftssekretärin im Bereich Gesundheitswesen, Mobil 0151-50198314
V.i.S.d.P.:
Oliver Greie
ver.di-Landesbezirksleiter
für Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen
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